Für das letzte Spiel der Saison reiste die Enz/Infanger/Zberg-Elf ins Seetal zum bereits abgestiegenen FC Eschenbach. Während in den letzten Jahren packende Spiele auf dem Weiherhaus ausgetragen wurden, war dieses Mal nicht das grosse Spektakel zu erwarten. Trotzdem war der Schlachtplan für die Rot-Schwarzen klar: Nochmals alles geben und mit etwas Glück sogar noch die Bronzemedaille einheimsen.
rm. Wie schon beim letzten Heimspiel des FC Schattdorf verabschiedete diesmal die Heimmannschaft noch einige Spieler und Funktionäre. Dies lief jedoch sehr speditiv ab und das Schiedsrichter-Trio pfiff die Partie pünktlich an. Auf dem fremden Terrain übernahmen die Urner direkt das Spielgeschehen. Durch die Umstellung auf Naturrasen dauerte es aber einige Minuten, bis es gefährlich wurde. Eine Flanke von Skander Agrebi verpassten die Rot-Schwarzen noch knapp. In der Anfangsphase zeigte sich ein ähnliches Bild wie letzten Samstag. Bis vor den Sechzehner lief der Ball gut, dann fehlte aber die nötige Präzision. Wenn mal Torgefahr entstand, dann über die Seiten. Zuerst verpasste es Andri Baumann und anschliessend auch Robin Mahrow, aus einer grossartigen Flanke mehr zu machen. Samuel Wirth scheiterte zudem aus kurzer Distanz am Torwart. In der dreissigsten Minute wurde Robin Mahrow dann von Cédric Gisler wunderschön in die Tiefe geschickt. Sein Querpass landete bei Topskorer Patrik Stampfli, der nur noch mit einem Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Penalty verwandelte der Gefoulte gleich selbst zum verdienten 0:1, welches auch das Halbzeitresultat war. Die Spieler des FC Eschenbach kreierten ihrerseits kaum etwas. Einzig eine Halbchance in der fünfzehnten Minute schaffte aufs Blatt des Notizenschreibers.
Lufthoheit bringt Kantersieg
Direkt nach Wiederanpfiff flankte der 16-jährige Nico Bissig perfekt auf Robin Mahrow in den Sechzehner. Dieser wurde jedoch unsanft vom Torhüter von den Beinen geholt. Ein Pfiff des ansonsten souveränen Schiedsrichters blieb zwar aus, das 0:2 liess aber dennoch nicht lange auf sich warten. Nach einer weiteren Flanke in den Sechzehner durfte Patrick Stampfli ohne Gegenwehr einnicken und den Vorsprung verdoppeln. Auch das dritte Tor wurde per Kopf erzielt. Wie schon letzten Samstag köpfelte Samuel Wirth den Ball nach einer Ecke in die Maschen. Und weil’s ja so gut funktionierte, erzielte auch Joachim Gisler noch ein Kopftor. Kurz vor Schluss wäre dann beinahe noch ein kleines Fussballmärchen geschrieben worden. In seinem letzten Spiel versuchte sich Pascal Baumann mit einem schönen Weitschuss, der Ball wurde aber stark vom Torwart pariert. Andri Baumann's Freistoss hielt der Torwart ebenso stark und verhinderte zumindest eine Wiederholung der Klatsche aus dem Hinspiel. Wie schon in der ersten Halbzeit lieferte der Notizenschreiber dann auch nur eine Chance des FC Eschenbachs. Nach schöner Kombination verzog Estermann aber nebens Tor des unterbeschäftigten Yannick Arnold.
Dritter Platz erkämpft
Nach Bekanntgabe aller Resultate durften die Schattdorfer erkennen, dass es durch den eigenen Sieg und der Mithilfe des Obwaldner FCS doch noch zum dritten Platz gereicht hat. Somit schliesst die Mannschaft um das Trainertrio Enz/Infanger/Zberg auch die Meisterschaft versöhnlich ab. War man zwischenzeitlich sogar auf Rang 5 abgerutscht, kletterte man in den letzten drei Spielen wieder aufs Treppchen hoch und reihte sich hinter den zwei Absteiger aus der 2. Liga inter ein. Zusammen mit dem Sieg im Cupfinal darf man schlussendlich mehr als zufrieden mit der Saison 2023/2024 sein. Während im Hintergrund bereits wieder die Vorbereitungen für die nächste Saison laufen, verabschiedet sich der FC Schattdorf zuerst in die verdiente Sommerpause.