tk. Um sich vom unbequemen Platz mit der Roten Laterne zu entfernen, musste das Team von Gabriel Gabriel gegen den Tabellenvierten punkten. Wie dies theoretisch zu bewerkstelligen ist, war der gesamten Mannschaft klar: den Start nicht verschlafen, die Eigenfehler vermeiden und als Kollektiv auftreten.

Der Start ist der Heimmannschaft nach Wunsch geglückt, konnte der Gegner doch bis zur Pause keinen Zähler auf sein Konto schreiben lassen. Die Eigenfehler hielten sich in Grenzen und die Mannschaft der Rot Schwarzen trat als Einheit auf. Punkte gab es aber trotzdem keine. Aber von Anfang an: Beide Mannschaften starteten wach und konzentriert in die erste Halbzeit. Auf der Seite der Einheimischen fehlten immer noch Franco Heinzer in der Abwehr und Cédric Gisler im Mittelfeld. Die Schattdorfer zeigten in der Anfangsphase bereits, was alles möglich wäre. So konnte nur die schnelle Reaktion des Tessiner Schlussmannes in der 11. Minute die Topchance von Noah Senn und Patrick Stampfli im Strafraum vereiteln. Im schnellen und kampfbetonten Spiel, welches für beide Teams seine Chancen bereithielt, kamen auch die Gäste zu ihren Chancen und Möglichkeiten. So flog in der 7., der 13 und in der 31. Minute das Leder nur knapp am Tor von Livio Mahrow vorbei. Als in der 32. Minute das Heimteam sich mit Patrik Stampfli im Angriff befand, konnte dieser vom Torwart nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Der anschliessende Penalty sollte die nicht unverdiente Führung für die Urner sein. Leider kam es anders. Der Torwart hält und der Zähler konnte nicht gut geschrieben werden. Die Teams setzten nochmals zu und vor der Pause kamen die zahlreich erschienenen Zuschauer mehrere starke Angriffe zum Teil im Halbminutentakt zu sehen. Aufgrund der beidseitig soliden Abwehrleistung leider aber immer noch keine Tore. Somit musste mit einem Zwischenstand von 0:0 in die Pause gegangen werden.

Punkte gibt es nur für Chancenauswertung

Beide Teams starteten leicht verhalten in die zweiten 45 Minuten. Gamborognio-Contono fand aber schneller ins Spiel und schmetterten in der 50. Minute den Ball nach einem Konter an den Schattdorfer Pfosten. Dies schien die Urner noch nicht ganz geweckt zu haben, und nach einem erneut satten Schuss verwandelte Elia Lacentra in der 53. Minute den Nachschuss zum 0:1 für die Tessiner. Danach konnten die Gäste den Druck beständig hoch halten, zeitgleich kam aber auch der FC Schattdorf immer besser ins Spiel und mit vielen Standards in die Nähe und vor das Tor des FC Gamborogno-Contone. In der 70. Minute prallte der Freistoss von Paul Arnold mit voller Wucht von der Latte ab. Der Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit verdient gewesen. Nach einem weiteren Freistoss durch Ramon Scheiber in der 81. Minute, welcher wiederum nur knapp das Tor verfehlte, war klar, dass der Ausgleich kurz bevor stehen musste. Das Match wurde kampfbetonter und in der 85. Minute wurde Ramon Scheiber im Strafraum von den Beinen geholt und das gut agierende Schiedsrichtertrio mit Antonin Voldan, Pascal Rhyner und Leonora Ismaili musste bereits zum zweiten Mal an diesem Abend auf den Penaltypunkt zeigen.

Diesmal übernahm der Captain persönlich die Verantwortung. Aber heute sollte es nicht sein. Der Ball flog über das Tor. Die Zuschauer und das Heimteam hatten noch nicht richtig begriffen, dass der sicher geglaubte Ausgleich nicht gefallen war, als das Team um Trainer Nicolò Kazik im Gegenzug und in der 87. Minute ihre Chance eiskalt ausnutzten und der sechs Minuten vorher eingewechselte Giona Galfetti das Siegestor zum 0:2 erzielen konnte.

Die ungenutzte Chancen- und Penaltyauswertung der Schattdorfer verhinderte die dringend benötigten und über das ganze Spiel gesehen durchaus verdienten Punkte auf das Konto des FCS. Somit muss die Aufholjagd auf das nächste Spiel vom 2. Oktober in Ibach vertagt werden. Mit drei möglichen Punkten könnte man sich bereits auf einen Platz über dem Strich begeben. Spielerisch möglich, wenn die Chancenauswertung gesteigert werden kann.