Für das erste Meisterschaftsspiel der Rückrunde empfing das Fanionenteam des FC Schattdorf den FC Gunzwil. Das Ziel für den Abend war auch in der Rückrunde klar: 3 Punkte holen, ungeschlagen zuhause bleiben und den Anschluss an die Spitze wahren.
Was für ein fulminanter Start in die Rückrunde der Saison 2023/2024! Beide Teams lieferten sich ein packendes Duell und boten den Zuschauern ein torreiches Spektakel. Die Tabellenlage war klar, der FC Schattdorf war der Favorit. Am Ende konnte man sich aber über den einen Punkt nicht beklagen, hätte der FC Gunzwil doch in der 90 Minute beinahe noch den Siegtreffer erzielt.
Auf die Plätze, fertig, los!
Das Spiel brauchte keine lange Anlaufzeit, um Fahrt aufzunehmen. Auf dem Gelände des Grünen Wald fand im Beisein des "ältesten Urners" ein Duell auf Augenhöhe statt. Die Urner starteten etwas stärker und gingen bereits nach sieben Minuten durch Pirmin Baumann in Führung. Doch die Gäste aus Gunzwil zeigten keine Scheu und glichen nur zwei Minuten nach einem Fehler im Aufbauspiel später durch Matias Nurmi aus. Das Spiel blieb hart umkämpft, beide Teams kämpften verbissen um den Sieg. Einige Zweikämpfe wurden hart an der Grenze der Erlaubtheit geführt. In der 20. Minute gelang es Schattdorfs Capitän Patrik Stampfli erneut, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Obwohl Schattdorf kurzzeitig dominierte und das 3:1 suchte, vereitelte Gunzwils Torhüter Süess in der 29. Minute einen weiteren Treffer der Urner auf mirakulöse Weise.
In der dreissigsten Minute kam es wiederum zu einem solchen Zweikampf, welcher vom Schiedsrichter aber als regelkonform gewertet wurde. Elton Makumbi profitierte davon und schoss den Ball wunderschön in den Winkel. Doch damit nicht genug für die erste Halbzeit. Nur drei Minuten später war Schattdorfs Topscorer Pirmin Baumann wieder zur Stelle und brachte sein Team mit einer missratenen Flanke etwas glücklich 3:2 in Führung. Das Spiel blieb jedoch unterhaltsam, weil Nurmi mit seinem zweiten Treffer nach einem weiteren Fehler im Aufbauspiel der Schattdorfer erneut den Ausgleich schoss.
Gerechte Punkteteilung über 90 Minuten
Die Gäste aus dem Michelsamt starteten besser und hatten in den ersten Minuten zwei gute Chancen im Strafraum. Besonders die Möglichkeit von Nurmi in der 51. Minute war gefährlich und hätte das 3:4 bedeuten können. Danach fand auch Schattdorf wieder besser ins Spiel, und es folgte eine Phase intensiven Kampfes ohne große Chancen auf beiden Seiten. In der 67. Minute gelang Makumbi sein zweiter Treffer zum 3:4, erneut nach einem Eigenfehler der Gastgeber. Eine turbulente Schlussphase war eingeleitet. Schattdorf drängte vehement auf den Ausgleich.
In der nächsten Aktion war wiederum Süess im Tor der Gäste gefordert, als er einen präzisen Flachschuss gerade noch zur Ecke lenkte. In der 76. Minute wurde auf der anderen Seite der schnelle Makumbi regelwidrig gestoppt und der Verteidiger der Urner bekam die Ampelkarte zu sehen. Die Unterzahl der Heimmannschaft kam aber durch den grossen Willen und die Laufbereitschaft nicht zum Tragen. In den letzten 15 Minuten entwickelte sich dann ein weiterer offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 89. Minute sorgte Pirmin Baumann mit seinem dritten Treffer des Abends für Jubel auf Seiten von Schattdorf und verhinderte so die erste Heimniederlage der Saison. Dies jedoch nur, da Nurmi auf seinen persönlichen Hattrick «verzichtete» und aus Sicht der Schattdorfer lieber nur die Latte traf.
Unzufrieden, aber doch zufrieden?
Alles in allem dürfen beide Teams mit dem Punkt zufrieden sein. Beide Teams dürfen aber auch unzufrieden sein, denn beide hätten die Möglichkeit auf drei Punkte gehabt. Für die Schattdorfer folgt kommenden Samstag ein ähnliches Spiel gegen den SC Obergeissenstein. Diese sind ebenfalls ein alter Bekannter, gab es doch schon viele Duelle der beiden Mannschaften. Das Ziel der Schattdorfer ist auch für den nächsten Match dasselbe. Ungeschlagen zuhause, Anschluss an die Spitze wahren und die ersten drei Punkte der Rückrunde einfahren. Dazu müssen aber die Eigenfehler abgestellt werden und erneut von allen 100% Wille und Kampf auf den Platz gebracht werden. Sonst gibt es in dieser Liga nämlich nicht mal einen vom Föhn verwehten Blumentopf zu holen.