tk. Nur zu gerne hätte das Team von Gabriel Gabriel und Reto Infanger den Auftaktsieg gegen Perlen-Buchrain von letzter Woche im ersten Auswärtsspiel gegen den FC Kickers Luzern bestätigt. Mit einer Leistung wie zu Hause wäre dies wohl auch möglich gewesen.

Dass die Luzerner Heimmannschaft um das Trainertrio Faras Pour Hayavi Zaseh, Magnum Paulino und Fabian Martins da Eira sich die Butter vom Brot, oder die Punkte auf dem Heimplatz nicht so einfach nehmen lassen würden, war wohl allen bewusst. Auch, dass die mit vielen starken Einzelspielern gespickte, langjährig in dieser Liga spielende Mannschaft unbedingt die ersten Punkte holen wollte.

In den ersten 15 Minuten des Spiels konnten auf beiden Seiten keine zwingenden Torchancen herausgespielt werden. Trotzdem hatten die Urner leicht mehr Ballbesitz. Die beiden Freistösse und den ersten Eckball der Partie, versandeten aber ohne gefährlich zu werden. Es dauerte bis zur 22. Minute, bis sich die Luzerner organisiert und gefunden hatten. Die erste richtige Chance des Heimteams forderte den Schlussmann Livio Mahrow. Dieser hält bravourös ein starkes Geschoss von der 16ner Linie. Fünf druckvolle Minuten später verpasste derselbe einen Rückpass um Haaresbreite und konnte dem Ball nur noch hinterherschauen. Zum Glück rollte dieser knapp neben dem Pfosten ins Aus. Der daraus resultierende Eckball des FC Kickers verwandelte Marko Brzovic, nach einer gespielten halben Stunde per Kopfball zur 1:0 Führung. Danach flaute das Match ab und ausser der ersten gelben Karte für die Heimmannschaft, passierte nichts Nennenswertes mehr. So musste der FC Schattdorf mit einem 1:0 Rückstand auf dem Tribschen in die Pause.

Gabriel musste die richtigen Worte gefunden haben, kam seine Mannschaft nur 3 Minuten nach dem Anpfiff doch zu einer Grosschance, welche mit einem Pass weniger wohl zum Ausgleich geführt hätte. Nach diesem kurzen Aufblitzen der schattdorfer Möglichkeiten, fielen beide Seiten wieder in die Verhaltensmuster der ersten Halbzeit. Die verletzungsbedingte Auswechslung von Cedric Gisler in der 54. Minute tat noch sein zusätzliches.

Im dahinplätschernden Spiel sorgten die beiden Torwarte für kurze Lichtblicke. So konnte Mahrow mit einer Parade in der 55. und der junge Bühlmann im Kickers Tor mit seiner Präsenz die kleinen Chancen im Keim ersticken. In der 63. Minute müssten die Platzherren eigentlich das 2:0 erzielen, verpassten es aber die Führung auszubauen. Im Gegenzug schafften es die Urner nicht ihre Angriffe konsequent und überzeugend zu Ende zu spielen und so den Ausgleich zu erzielen. Zwei weitere gelbe Karten der Luzerner in der 65. und der 73. Minute, diversen Auswechslungen und Umstellungen auf beiden Seiten trugen ihres dazu bei, dass auch in dieser Phase kein schönes Spiel aufzukommen vermochte. Die letzten 10 Minuten gehörten dann wieder dem FC Schattdorf, welcher zu guten Tormöglichkeiten kam, diese aber nicht nutzen konnte. In der 88. Minute verwandelte Britschgi aus dem Nichts einen Nachschuss für den FC Kickers zum 2:0.

Fazit: Bis jetzt ist der FC Schattdorf noch nicht auf einen übermächtigen Gegner gestossen. Im Gegenteil, mit der Leistung vom letzten Wochenende und den letzten Minuten des Spiels wäre mindestens ein Punkt mehr als realistisch gewesen. Die Einstellung und der Wille sind klar ersichtlich, jetzt muss das Können konsequent, selbstbewusst, überzeugend und abschliessend umgesetzt werden, damit im weiteren Verlauf der Saison die nötigen Zähler eingefahren werden können. Die Gelegenheit bietet sich bereits am kommenden Samstag zu Hause auf dem Grünen Wald, wo die heimstarken Schattdorfer es mit dem Absteiger aus der 1. Liga zu tun bekommen. Die stark umgestellte, im Schnitt 23 Jahre alte Mannschaft um Trainer Sandro Marini wird es den Rot-Schwarzen Urner nicht leicht machen. Umso mehr ist der starke Team- und Kampfgeist des FC Schattdorf und natürlich die nicht zu unterschätzende Fangemeinde gefragt.